Das bisher größte Insolvenzverfahren in Deutschland wurde nun gegen den Billig-Stromanbieter Teldafax eingeleitet. Geschädigte Kunden sind nun zum Handeln aufgefordert.
Mit rund 700.000 Gläubigern, ist die insolvente Teldafax der Verursacher des bisher größten Insolvenzverfahrens Deutschlands. Das Amtsgericht Bonn eröffnete das Insolvenzverfahren über acht Gesellschaften des Unternehmens. Der Rechtsanwalt Biner Bähr wurde zum Insolvenzverwalter bestellt. Teldafax hatte am 14. Juni Zahlungsunfähigkeit angemeldet und kurz darauf die Belieferung der Kunden mit Strom und Gas ausgesetzt.
Die Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und des gewerbsmäßigen Betrugs. Das Unternehmen soll, trotz seiner desolaten finanziellen Situation, neue Kunden geworben haben, um deren Vorauszahlungen zu kassieren. Mit der Eröffnung der Insolvenzverfahren können die Gläubiger ihre Forderungen anmelden. Im Rahmen des bislang laufenden, vorläufigen Insolvenzverfahrens war das nicht möglich.
Insolvenzverwalter Bähr kündigte an, dass alle bekannten Gläubiger ein Anmeldeformular erhalten, auf dem sie ihre Ansprüche anmelden können. Dieses ist mit einem elektronisch lesbaren Barcode versehen und ermöglicht so eine sachgerechte Zuordnung und Bearbeitung der Forderungsanmeldung. Wegen der einmalig großen Zahl von Gläubigern, werde das einige Wochen in Anspruch nehmen. Die Gläubiger würden gebeten, auf ihr Anmeldeformular zu warten und von Anmeldungen auf anderem Wege abzusehen.
TelDaFax sollte als Warnung für Jene dienen, die immer auf der Suche nach dem billigsten Anbieter sind. Sobald der Unterschied zwischen den anderen Stromanbietern derart auffällig wird, dass man nicht mehr von günstig sprechen kann – sondern von billig sprechen muss – sollten die Alarmglocken läuten. Um den richtigen – günstigen – Stromanbieter zu finden, können Sie gern unseren kostenlosen Strom Anbietervergleich nutzen.