Das Ende der Krise in Spanien?
Wie Irland gab Spanien im November des vergangenen Jahres bekannt den Europäischen Rettungsschirm verlassen zu wollen. Nach Jahren der Rezession scheinen die spanischen Spar- und Konjunkturprogramme jetzt zu fruchten. Staatsanleihen sind wieder günstiger, damit einher geht auch eine leicht verbesserte Bewertung des spanischen Staates durch die bekannten Ratingagenturen. Zum ersten Mal seit Jahren konnte der spanische Staat im 3. Quartal 2013 ein Wachstum verzeichnen. Auch wenn das BIP lediglich um 0,1% wuchs, so lässt sich für dieses Jahr bereits jetzt ein besseres Wachstum verzeichnen. Das BIP ist im ersten Quartal 2014 um 0,4% gewachsen, dies entspricht Werten vor der Krise. Auch die Banken erholen sich langsam.
All dies ist jedoch kein Grund jetzt in Jubelstürme auszubrechen. Es existiert zwar ein Wachstum, aber es ist dennoch sehr gering. Die Staatsverschuldung steigt weiter. Zudem hat das Land mit einer erschreckend hohen Zahl an Arbeitslosen zu kämpfen. Zwar geht die Zahl der Arbeitslosen zurück, dies ist jedoch auch mit der hohen Zahl an spanischen Auswanderern verbunden, die ihr Glück in einem Land suchen. Immer noch ist fast jeder Vierte Spanier arbeitslos. Insbesondere die Jugend ist hart getroffen, viele junge Spanier sehen keine Perspektive. Die steigenden Beschäftigungszahlen gehen darüber hinaus mit befristeten und geringfügig vergüteten Stellen einher.
Die Zahlen aus Spanien geben Grund zur Hoffnung, da von Seiten der Finanzmärkte Vertrauen in den spanischen Staat schrittweise zurückkehrt. Dennoch sind die positiven Nachrichten mit Vorsicht zu genießen. Es ist noch Viel Arbeit nötig, um den Staat langfristig wieder wettbewerbsfähig zu machen. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf die Jugendförderung gelegt werden, sonst geht Spanien eine ganze Generation verloren.