Der US-amerikanische Standard%Poor’s 500 Index
Der Standard%Poor’s 500 Index, kurz S&P 500, ist ein amerikanischer Index, gehört zu den weltweit wichtigsten Indizes und wird von der Standard&Poor’s Corporation herausgegeben. Die Corporation ist 1941 aus der Verschmelzung von Standard Statistics und Poor’s Publishing entstanden und zählt heute zu den wichtigsten Ratingagenturen weltweit. Der Index umfasst die 500 größten, an der Börse notierten, US-amerikanischen Unternehmen.
Der klassische Standard&Poor’s Index ist ein auf Marktkapitalisierung basierender Kursindex. Unter Marktkapitalisierung versteht man den aktuellen Börsenwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des aktuellen Kurses mit der Gesamtanzahl der Aktien zusammensetzt. Dividendenzahlungen und Bezugsrechtserlöse finden im S&P 500 keine Beachtung. Grundlage für den S&P 500 bilden 500 Kurse von Aktienunternehmen, die an der New York Stock Exchange (NYSE), an der NYSE Amex und an der NASDAQ notiert sind. Die New York Stock Exchange ist die größte Börse der Welt und befindet sich an der legendären Wall Street in New York. Im Jahr 2008 verzeichnete sie ein Handelsvolumen von rund 7 Milliarden US$. Die NYSE Amex, die auf Grund gesellschaftsrechtlicher Aspekte offiziell in Delaware ansässig ist, hat sich auf den Handel mit Fonds und Optionen spezialisiert. Der Begriff NASDAQ steht für National Association of Securities Dealers Automated Quotations. Sie ist die größte elektronische Börse der Vereinigten Staaten.
Der S&P 500 reagiert auf Veränderungen an den genannten Börsen und wird somit als Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung der USA betrachtet. Des Weiteren fungiert er als Gegenspieler zum Dow Jones Industrial Average. Im Dow Jones sind lediglich 30 amerikanische Unternehmen notiert. Zudem wird der Zusammensetzung des Dow Jones auf die Heranziehung handelsüblicher Kriterien verzichtet. Stattdessen entscheidet ein unabhängiges Gremium des Wall Street Journal über die Aufnahme in den Index. An dieser Praxis wird häufig Kritik geübt, da an der Unabhängigkeit des Gremiums und der Repräsentativität des Dow Jones gezweifelt wird.