Die Londoner Börse
Die Geschichte der Londoner Börse beginnt bereits im 17. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden die Aktien in Londoner Kaffeehäusern gehandelt. Rein formell wurde die Börse im Jahr 1801 gegründet. Nach zahlreichen Umzügen befindet sie sich heute am Paternoster Square in der Nähe der St. Paul’s Cathedral.
Die London Stock Exchange (LSE) ist eine Aktiengesellschaft. Große Anteile an der Londoner Börse halten u.a. die Börse Dubai, sowie die Qatar Investment Authority. Die FTSE Group agiert unabhängig von der der LSE und erstellt für sie Indizes, wie den bekannten Leitindex FTSE 100.
Zwischen 2004 und 2007 gab es einige Übernahmeversuche der LSE durch ausländische Börsen, bzw. Investoren. Die Angebote der Deutschen Börse, der australischen Macquarie Bank, sowie der amerikanischen NASDAQ, die sogar mit der sogenannten „feindlichen Übenahme“ drohte, scheiterten allesamt. Stattdessen übenahm die London Stock Exchange ihrerseits die italienische Börse.
Noch im Jahr 2008 war die LSE mit einem geschätzten Handelsvolumen von 10,2 Billionen Euro die zweitgrößte Börse der Welt nach der New York Stock Exchange, wenn man nach dem Handelsvolumen geht. In absoluten Zahlen bedeutete dies einen Anteil von 5,5% am Weltbörsenmarkt. In den vergangenen Jahren haben vor allem einige asiatische Börsen, wie die Tokyo Stock Exchange an Bedeutung gewonnen und haben mit dafür gesorgt, dass das Handelsvolumen an der London Stock Exchange zurückgegangen ist. Die meisten Börsengesellschaften halten ihrerseits wiederum Anteile an an anderen Börsen und proftieren damit auch vom Gewinn der jeweiligen börsengesellschaft. Dies macht die ohnehin bereits komplexen Zusammenhänge an der Börse noch komplizierter.