Geldanlagen für jedes Alter
Eine wichtige Rolle bei der Auswahl der Geldanlagen und Depots spielt natürlich das Alter des Anlegers. Das ist schon allein darin begründet, dass die Sparziele mit den Jahren verändert werden. Während junge Leute zunächst an eine eigene Familie oder ein Eigenheim denken, kommt der Zeitpunkt, wo die Rentenversorgung in den Mittelpunkt rückt und so, wie wir alle älter werden, so ändern sich auch unsere Strategien in Sachen Geldanlage – das sollten sie zumindest.
Prinzipiell gilt: je jünger ein Sparer ist, umso mehr Zeit hat er für den Vermögensaufbau, aber desto weniger Geld hat er im Allgemeinen auch übrig. Ein guter Finanzberater wird das Alter und die Wünsche seines Kunden berücksichtigen. Nehmen wir das Beispiel eines Neueinsteigers im Beruf. Er ist meist um die 25 – 30 Jahre alt, eventuell noch Single. In diesem Fall sollte ein beachtlicher Teil des Verdienstes am Monatsende übrig bleiben. Zumindest bei gut ausgebildeten Leuten, die dann auch in gut dotierten Berufen tätig sind. Hier kann man zu betrieblichen Altersvorsorgen raten und zu aktienorientierten Investmentfonds. Eine sehr gute Anlage ist der Kauf einer Immobilie.
Ist der Anleger rund zehn Jahre älter und auf dem Höhepunkt der Karriere, hat er meist Familie, der Ehepartner kann nicht mit verdienen, da er sich um Kinder und Haushalt kümmert. Eventuell muss das Haus noch abbezahlt werden. Da entsteht ein gewisser finanzieller Druck. Hier ist die Sicherheit der Familie an oberste Stelle zu setzen – mit Lebensversicherungen. Ideal hier: Risikolebensversicherungen. Anderes, als das Wort vermuten ließe, sind diese nicht etwa eine riskante Anlageform. Es heißt nichts anderes, als dass man das Risiko eingeht, die eingezahlten Beiträge zu verlieren, so wie bei jeder anderen Versicherung auch. Tritt der versicherte Fall ein, dann zahlt die Versicherung, tritt er nicht ein, dann hat man umsonst bezahlt. Der Unterschied bei der Lebensversicherung ist nur, dass es noch die Kapital bildende Variante gibt. Hier spart man sozusagen wie auf einem Sparbuch und bekommt am Ende des Vertrages auch im Erlebensfall Geld. Aber diese Kapitallebensversicherungen kommen immer mehr aus der Mode, denn niemand kann sagen, was in 20 Jahren mit dem angesparten Geld noch anzufangen ist. Die Risikolebensversicherung dagegen macht das, wozu sie eigentlich gedacht ist: Sie sichert das Leben des Versicherten ab. Die Familie ist im schlimmsten Ernstfall versorgt, und das schon zu recht günstigen Preisen.
Ebenfalls zur Sicherheit für die Familie sollten Kredite abgesichert sein. Sofern es von der Bank nicht ohnehin verlangt wird, kann man durch den Abschluss einer so genannten Restschuldversicherung ruhiger schlafen. Diese übernimmt im Todesfall die gesamten Raten, so dass die Familie schuldenfrei ist.
Ein weiterer guter Tipp für dieses Lebensalter ist das Bausparen. Der Bausparvertrag hat gleich mehrere Vorteile, denn hat man einen solchen Vertrag in der Tasche, bekommt man unter Umständen vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber bezahlt, die man nicht verfallen lassen sollte, auch wenn es nur wenig ist. Des Weiteren hat man eine Art “Sparbuch“, das jedem Kunden das Recht auf einen Kredit zusichert, und dieser ist so günstig, dass man ihn im Vergleich mit anderen Immobilienkrediten auf alle Fälle nutzen sollte, denn eines sollte man bedenken: Das eigene Haus ist nur dann im Rentenalter eine wirkliche finanzielle Hilfe, wenn alle Kredite dafür abgezahlt sind. In diesem Fall hat man weder Kreditraten noch Miete zu bezahlen, und das hilft schon sehr.
Ganz anders ist die Lebenssituation der Generation 50 Plus. Die Kinder sind meist aus dem Haus, und die Rente winkt in nicht mehr allzu großer Entfernung. Jetzt geht es um Geld fürs Alter und sichere Anlagen. Hochspekulative Geldgeschäfte sind nicht anzuraten. Lieber ein paar Bundesschatzbriefe, die bringen nur einen leidlichen Ertrag aber sind sicher.
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