Der britische Aktienindex FTSE 100
Der FTSE 100 Index ist der Leitindex der britischen Börse. In der Umgangssprache wird er als „Footsie“ bezeichnet. FTSE bedeutet Financial Times Stock Exchange. Der Begriff setzt sich aus Financial Times und London Stock Exchange zusammen. Die Financial Times ist eine traditionsreiche wirtschaftsliberale Zeitung. London Stock Exchange ist der Begriff für die Londoner Börse. Die Financial Times schloss sich mit der Börse zur FTSE Group zusammen, die den Index ermittelt. Insgesamt sind 100 Unternehmen im Index notiert, was den Namen FTSE 100 erklärt.
Der FTSE Index basiert ebenso wie Dow Jones und Nikkei 225 rein auf dem jeweiligen Kursindex der entsprechenden Unternehmen, die miteinander verrechnet werden. Dividendenzahlungen gehen beispielsweise nicht in den Index ein. Im Gegensatz zum Dow Jones werden die Unternehmen, die im Index notiert sind, durch Marktkapitalisierung bestimmt. Unter Marktkapitalisierung versteht man den aktuellen Börsenwert eines Unternehmens, der sich aus der Multiplikation des aktuellen Kurses mit der Gesamtanzahl der Aktien zusammensetzt. Der FTSE 100 spiegelt 80% der gesamten Marktkapitalisierung der Londoner Börse wider. Die Unternehmen werden nach Marktkapitalisierung absteigend sortiert. Je höher die Marktkapitalisierung eines Unternehmens ist, desto höher ist seine Gewichtung im Index. Einmal vierteljährlich wird über eine Neuzusammensetzung des Index entschieden.
Der FTSE 100 ist zwar der wichtigste britische Aktienindex, jedoch ist seine Bedeutung im internationalen Vergleich eher gering. Der US-amerikanische Index Dow Jones steht über allen Indizes und beeinflusst auch den FTSE 100 entscheidend. Wichtige im Index notierte Unternehmen sind unter anderem Royal Dutch Shell, HSBC, BP oder Vodafone.