Ein etwas längeres Fazit zum Thema Geldanlage
Prinzipiell kann man sagen: Bei Geldgeschäften jeder Art sollte man in Ruhe und mit Bedacht handeln und sich weder von übereilten Schlüssen noch von Versprechen eines Beraters drängen lassen. Information ist wichtig und gut, aber die letzte Entscheidung ist die Ihre. Beginnen sollte man mit der Eröffnung eines Girokontos, auch in jungen Jahren ist das wichtig. Allein schon deshalb, weil sämtliche Gehaltszahlungen, auch Lehrlingsentgelt oder BAföG, nur noch bargeldlos möglich sind. Also ist ein Konto erforderlich. Niemand muss heute mehr Kontoführungsgebühren bezahlen. Es gibt zahlreiche Angebote für Konten, die kostenlos sind. Prinzipiell lohnt immer und bei allen Bankgeschäften der Vergleich. Online lassen sich diesbezüglich viele Optionen ausfindig machen. Viele Portale bieten an Banken zu vergleichen, und das zu den jeweils gültigen Konditionen und Bedingungen.
Wollen Sie ein Girokonto eröffnen, unabhängig davon, ob es das erste ist oder ein Wechsel ansteht, dann kann man ruhig ein Angebot annehmen, das das eine oder andere zusätzliche Geschenk bietet. Oft gibt es ein kleines Startguthaben oder sonstige Vergünstigungen. Gerade junge Leute, die über wenig Geld verfügen, können so ihr Budget ein wenig aufbessern. Gibt es bereits Verträge mit einer Bank, muss man immer die Kündigungsfristen beachten. Aktuellen Studien zu Folge haben 96 Prozent der 18 bis 65jährigen in Deutschland ein Girokonto. Es gilt als praktische Hilfe für den Alltag. Das Problem sind oft die versteckten Kosten. Da es jetzt üblich geworden ist, keine Kontoführungsgebühren mehr zu verlangen, versuchen die Banken auf andere Art und Weise an Geld zu kommen. Beispielsweise durch extrem hohe Zinsen für den Dispo. Manche Internetportale bieten die Möglichkeit, dass die Kunden ihre persönlichen Bedürfnisse eingeben und der Computer einen Vorschlag für das beste Girokonto macht.
Ein Konto kann man heute leicht bei einer sogenannten Direktbank unkompliziert und schnell online eröffnen, das ist kein Problem. Es gibt bei allen Banken auf der Homepage einen Ablaufplan, mit dem es ein Kinderspiel ist, sich als Kunde registrieren zu lassen.
Bei allen Produkten, die man abschließen oder eröffnen möchte, ist zu beachten, dass es oft Unterschiede gibt, ob man den Abschluss als Neukunde oder als Bestandskunde tätigt. Beides kann einen Vor- oder Nachteil bedeuten. Bei allen Produkten gilt: stets die Bedingungen genau lesen und immer das Kleingedruckte beachten, denn hier stehen zusätzliche Bedingungen oder auch das ein oder andere, was zur Kündigung nötig ist. Beispielsweise gibt es Banken, bei denen eine zugesicherte Zinszahlung in der beworbenen Höhe nur bis zu einem so genannten Deckelbetrag gezahlt wird, danach gibt es weniger. Oder bei nicht fristgemäßer Kündigung des Festgeldkontos wird es zur gleichen Dauer erneut angelegt, was Sie vielleicht gar nicht wollten. All diese Unannehmlichkeiten können Sie vermeiden, indem Sie sich rechtzeitig und gründlich informieren.
Geldanlage ist gut, aber die richtige muss es sein. Außerdem gibt es momentan für Geldanlagen ohne Risiko eine so geringe Rendite, dass es überlegenswert ist, das eventuell überschüssige Geld zu nutzen, um eine Verpflichtung in Form eines Kredites oder Dispos abzulösen. Hier kann man auf alle Fälle mehr Zinsen sparen als man Guthabenzinsen bekommt. Zudem verbessert ein vorzeitig abgelöster Kredit Ihre Chancen, falls Sie wieder einmal einen solchen benötigen, denn die Schufa verbucht das positiv, wenn Sie die Verbindlichkeiten vorfristig abgelöst haben.
Soll es doch eine geldmäßige Anlage sein, so ist zunächst immer die Laufzeit zu klären. Ist es eine Anlage, die langfristig etwas bringen soll, oder soll das Vermögen nur kurzzeitig gewinnbringend geparkt werden, bis die nächste Anschaffung ins Haus steht? Dementsprechend sind Empfehlungen für unterschiedliche Produkte auszusprechen.
Egal, wie alt Sie sind oder was Sie mit dem Geld vorhaben – von einem Sparbuch ist in der heutigen Zeit abzuraten, denn die Guthabenzinsen sind bei allen Banken so gering, das sie nicht einmal die Inflation ausgleichen. Diese liegt momentan bei rund 2 % im Jahr. Ein Zinssatz der niedriger ist, bedeutet also immer einen Kaufkraftverlust, und den möchte niemand hinnehmen, schon gar nicht, wenn er es selbst in der Hand hat. Prinzipiell kann man sagen, dass ein Tagesgeldkonto ähnlich wie ein Sparbuch funktioniert, allerdings zu attraktiveren Konditionen für den Sparer. Es kann von jedem in allen Altersklassen eingerichtet werden, und auch bei jeder Bank. Das muss nicht die Hausbank sein. Für längerfristige Anlagen ohne Risiko ist das Festgeldkonto beliebt. Es bietet für die gesamte Laufzeit gleich bleibende Zinsen, was zum Vorteil, aber auch zum Nachteil des Kunden sein kann. Fraglich ist, ob Ihnen der Mindesteinsatz, der verlangt wird, eventuell zu hoch ist. Aber der ist nicht bei jeder Bank gleich, also auch hier lohnen das Suchen und der Vergleich.
Das A und O des Depots ist die Risikomischung. Wie diese beschaffen ist, kommt darauf an, welcher Anlagetyp Sie sind, wie viel Geld Sie übrig haben und wie risikofreudig Sie sind. Auch wer riskante Anlagen mag – und es sich leisten kann. Werden Sie hierbei aber bitte nicht übermütig und unvernünftig. Das ist kein schlechter Rat. Überlegung sollte immer dabei sein.
Als Altersvorsorge gibt es viele Modelle, einige davon sind hier vorgestellt worden. Aber die krisensicherste Wertanlage und Altersvorsorge ist und bleibt das Eigenheim. Wenn eine Familie mit kleinen Kindern überlegt, in eine größere Wohnung zu ziehen, sollten Sie dies zum Anlass nehmen, über ein Haus nachzudenken. Nehmen Sie ein erst teilweise saniertes älteres Haus, das vielleicht etwas außerhalb liegt, haben Sie gute Chancen, dass die Finanzierung nicht mehr verschlingt, als die Miete für die größere Wohnung. Modernisierungen und Verbesserungen sind jederzeit Stück für Stück machbar. Aber so hat auch vielleicht von den Kindern jeder gleich ein eigenes Zimmer und den Garten zum Spielen – was nutzt Ihnen allerdings dieses Paradies in ein paar Jahren, wenn die Kinder groß sind. Verzichten Sie lieber auf die eine oder andere Annehmlichkeit in der Anfangszeit, und streichen Sie vielleicht auch einmal den teuren Urlaub. Denn mit dem eigenen Grundstück haben Sie immer ein wenig Urlaub und ein großes Stück Freiheit dazu. Sind die Kinder später aus dem Haus und die Wohnung ist Ihnen zu groß, dann gibt es immer noch mehrere Möglichkeiten. Entweder können Sie an eines der erwachsenen Kinder eine Wohnung vermieten oder prinzipiell eine Wohnung abtrennen und diese an feste Mieter oder als Ferienwohnung vermieten. So haben Sie eine zusätzliche Einnahme, die Ihnen auch im Alter erhalten bleibt. Die mietfreie Wohnung für sich selbst haben Sie auch. Dann braucht die gesetzliche Altersrente gar nicht mehr so hoch auszufallen, damit Sie vernünftig über die Runden kommen werden.
Besonders bei Bankgeschäften, die ohnehin mehr über das Internet als persönlich abgewickelt werden, ist es mitunter sehr lohnend, zu einer Direktbank zu wechseln, denn hier sind meist die Konditionen für alle möglichen Produkte günstiger.
Es lohnt auf alle Fälle auch hier ab und an eine Überprüfung, denn, wie bereits ausgeführt, ist der Nachteil des Tagesgeldes, dass es in den Zinsen veränderlich ist. Die Bank kann also die Zinsen zurückschrauben, und Sie bekommen für Ihr Geld weit weniger Zinsen als bei Abschluss angenommen. Dann sollte es Ihnen den vergleichsweise geringen Aufwand wert sein, und Sie sollten das Konto kündigen, um bei einer anderen Bank ein neues zu eröffnen. Wenn man so von Bank zu Bank springt, verlangt das zwar ein wenig Zeitaufwand und Interesse, kann sich aber richtig lohnen.
Brauchen Sie in absehbarer Zeit einen Kredit, eventuell für den Hausbau/Hauskauf oder ein neues Auto, dann sollten Sie schon vorher die entsprechenden Angebote überprüfen. Vielleicht finden Sie eine Bank, die den Kredit im Zusammenhang mit einem Girokonto günstiger anbietet oder ähnliches. Solche Vorteile sollte man sich nicht entgehen lassen, zumal via Internet solche Informationen ohne Aufwand ins Haus flattern.
Ebenfalls eine gute Art der Vorsorge, wenn auch anderer Art, ist die Versicherung gegen Berufsunfähigkeit. Hier hat die gesetzliche Versicherung die Verbraucher besonders im Stich gelassen, denn heute heißt es erwerbsunfähig und bedeutet nichts anderes, als dass zum Beispiel ein Lehrer, der seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, theoretisch noch ein paar Stunden in der Woche als Hausmeister arbeiten könnte (selbst wenn er dafür nie eine Stelle bekäme), und aus diesem Grund keinen Anspruch auf diese Rente hat. Eine gute Berufsunfähigkeitsrente gestaltet sich anders. Sie sorgt dafür, dass man selbst und die Familie nicht einen bestimmten Lebensstandard verliert, weil man krank ist und deshalb seinen Beruf oder einen gleichwertigen nicht mehr ausüben kann.
Für eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung ist allerdings der Gesundheitszustand entscheidend (vor allem für den Preis!), woraus folgt, dass man diese in möglichst jungen Jahren abschließen sollte, denn auch das Einstiegsalter hat auf den Beitrag Auswirkungen, ebenso wie der Beruf. Da die Versicherungen keine einheitliche Einstufung haben, was Berufe oder Erkrankungen betrifft, ist auch hier der Vergleich sehr wichtig. Experten haben ermittelt, dass für die Versicherung einer solchen BU-Rente von 1.500 Euro der Beitrag um 500 Euro pro Jahr zwischen den Versicherungsgesellschaften schwanken kann.
Auf den entsprechenden Internetportalen kann man solche Angebote anfordern. Zum Teil werden 40 bis 50 Gesellschaften verglichen, was zu mehreren tausend Tarifkombinationen führt.
Außerdem gehört zu den Vorsorgeplänen für das Alter eventuell auch für Sie eine Absicherung für den Pflegefall. Dies scheinen sich die Menschen zunehmend bewusst zu machen, zumal die Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wird. Mit steigendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, auf Pflegeleistungen angewiesen zu sein, das ist einleuchtend. Aber auch hier schnürt der Gesetzgeber das Paket immer enger, in dem die gesetzlichen Leistungen sind. Inzwischen werden schon für kleine Leistungen beachtliche Eigenanteile fällig, und wer eine schmale Rente hat und keine Familie, die sich um ihn kümmert, der ist ganz schön schlimm dran.
Daher ist es gut, dass es inzwischen die eine oder andere Möglichkeit gibt für diesen Fall vorzusorgen. Allerdings kostet das unter Umständen auch viel Geld. Also auch hier vergleichen!
Einige dieser zusätzlichen Pflegeversicherungen werben damit, dass eine Absicherung des Erbes möglich ist und ein lebenslanger Versicherungsschutz. Die Leistungen werden auch bei häuslicher Pflege bezahlt, also nicht nur, wenn Sie in ein Senioren- oder Pflegeheim umziehen. Das ist für viele besonders wichtig. Der Abschluss der Versicherung ist auch möglich, wenn man nicht mehr ganz jung ist, und die Leistungen beginnen oft schon ab Pflegestufe I. Wichtig ist hier, dass man auch dann Geld erhält, wenn man von Angehörigen gepflegt wird.
Was viele von uns beunruhigt, ist die Tatsache, dass bei eigenem Unvermögen die Kinder zur Zahlung der Pflege herangezogen werden. Zwar wird hier nur das Einkommen des Kindes selbst angenommen, also nicht das von Ehepartnern und der ganzen Familie, und auch nur in Größenordnungen, die einen bestimmten Freibetrag übersteigen, dennoch kann es sein, dass dies gerade den Hauptverdiener der Familie trifft, der dadurch ins finanzielle Trudeln gerät. Deshalb sollte man schon dafür unbedingt vorsorgen.
Zum Thema Geldanlage und Vorsorge gehört also viel mehr, als das richtige Konto zu eröffnen. Um hier möglichst wenig Fehler zu machen hilft nur, möglichst viel Information und dazu ein gehörige Portion Eigenverantwortung. Je jünger Sie sind, desto besser ist es. Die Altersvorsorge sollte keinesfalls immer zurückgestellt werden. Steht sehr wenig Geld zur Verfügung, ist eine Risikolebensversicherung für die Familie natürlich wichtiger als eine Rentenversicherung. Dennoch sollten Sie, sobald die Möglichkeit besteht, diese nachholen. Eine Vielzahl der Unternehmen aus dem Bereich der Versicherungen offeriert zudem die Option, bei finanziellen Engpässen mit der Zahlung auszusetzen oder die Versicherung beitragsfrei zu stellen.
Ein Bausparvertrag ist eigentlich nie verkehrt, und auch ein Tagesgeldkonto ist kein Fehler, zumal man dieses jederzeit ohne lange Kündigungsfristen auflösen kann. Unter den vielen Zeitschriften und Internetportalen zu diesem Thema findet sich immer mal wieder ein wichtiger und interessanter Beitrag. Informieren Sie sich und ziehen Sie für sich die richtigen Schlüsse. Dann ist das Thema Geldanlage kein allzu großes Problem und kann Ihnen beachtliche Vorteile und Gewinne bringen.