News zum Deutschen Aktienindex
Bereits im November wurde an dieser Stelle über die Rekordjagd des Deutschen Aktienindex berichtet und auf die Gründe für den rasanten und lang anhaltenden Aufschwung eingegangen. Auch ein mögliches Ende der positiven Kursentwicklung wurde gesprochen. Dennoch sah es zu Jahresbeginn ganz danach aus als könnte der DAX die Schallmauer von 10.000 Punkten durchbrechen. Sein bisheriges Allzeithoch erreichte er am 17. Januar, als der Index mit 9742,96 Punkten aus dem Handel ging.
In den letzten Wochen unterliegt der DAX jedoch einigen Schwankungen und steht im Augenblick bei rund 9.200 Punkten. Welche Gründe lassen sich hierfür finden. Zum einen sind die Entwicklungen auf dem Weltmarkt zu nennen. Aus China machen Neuigkeiten über schlechte Konjunkturdaten die Runde. Da in China das äußerst bedeutende Industriemetall Kupfer als Sicherheit hinterlegt werden kann und im Moment die Angst vor Zahlungsausfällen wächst, auch wenn die chinesische Regierung mit einer möglichen Kreditvergabe gegensteuern will, so wächst die Angst, dass die Kupferreserven abgezogen werden könnten. Allein die Angst davor sorgt dafür, dass der Weltmarktpreis des Kupfers steigt. Die Aktien der Automobilhersteller VW, Daimler und BMW mussten in den vergangenen Tagen Verluste hinnehmen. Auch die Stahlwerte sanken durch die Furcht vor weiteren Negativmeldungen aus China. Thyssen-Krupp und Voestalpine mussten Einbußen hinnehmen.
Neben den ökonomischen Entwicklungen sind die Politischen als wichtiger Faktor für die Kursschwankungen zu nennen. Die unklare Situation auf der Krim hat in der im Zeitalter der Globalisierung Auswirkungen auf den gesamten Weltmarkt. Anleger machen einen Bogen um die Moskauer Börse. Die im Raum stehenden Wirtschaftssanktionen würden im Zweifelsfall nicht nur die russische, sondern auch die europäische, bzw. amerikanische Wirtschaft schwächen.
Die genannten Entwicklungen beeinflussen den DAX in negativer Art und Weise. Unabhängig davon ist es fraglich, ob der Deutsche Aktienindex noch viel Luft noch oben hat, oder ob der Indexwert auf Grund einer tendenziellen Überbewertung, in naher Zukunft eher wieder sinken wird.