“Nachhilfe“ im Börsenvokabular
Wenn Sie sich zu einem Beratungsgespräch in die Bank bemühen oder ein Anlageberater in Ihrem Haus erscheint, sollten Sie sich ein wenig Börsianer-Deutsch/Englisch angelesen haben, damit Ihr Gegenüber nicht denkt, er könne Ihnen ein X für ein U vormachen.
Da ist beispielsweise der Begriff “Bubble“. Damit ist eine Spekulationsblase gemeint. Dieser Umstand besagt, dass eine Lage am Finanzmarkt entstanden ist, bei der die Aktienkurse höher stehen als der tatsächliche Wert des Unternehmens. Auch öfter im „Börsen-Deutsch“ benutzt, ist die Bezeichnung “Blue Chip“. Damit ist ein Unternehmen gemeint, das einen besonders hohen Wert besitzt. In Deutschland gibt es eine Index mit dem Namen “Blue-Chips“-Aktienindex DAX 30, der die dreißig größten Aktiengesellschaften zusammenfasst.
Eine immer wieder geradezu undurchdringliche Gegend ist die Welt der Fonds. Es gibt hier viele Möglichkeiten und Begriffe, die es dem Laien schwer machen. Eine Abkürzung aus diesem Bereich ist die des “AS-Fonds“. Das bedeutet Altersvorsorge-Sondervermögen. So gekennzeichnete Fonds eignen sich besonders für die Altersvorsorge. Sie werden auch meist steuerlich besonders behandelt. Hier lohnt es, den Rat eines Steuerfachmannes einzuholen, denn die steuerliche Seite macht manchmal ein Produkt erst so richtig interessant. Vor allem natürlich auch hier wieder ein klarer Vorteil für diejenigen, die ein besseres Einkommen haben, denn wer wenige Steuern zahlt, kann auch weniger einsparen.
Ein Crash an der Börse bedeutet nichts Gutes, so viel ist klar. Bei einem solchen fallen in kurzer Zeit die Aktienkurse auf dramatisches Niveau. Auch oft verwendet ist der Begriff “Dachfonds“. So bezeichnet wird ein Wertpapierfonds, der wiederum sein Vermögen in andere Investmentfonds investiert.
Der englische Begriff Growth bedeutet Wachstum. So bedeutet die “Growth Strategie“ bei der Zusammenstellung eines Portfolio die Berücksichtigung von wachsenden Marktsegmenten. Das kann beispielsweise eine Investition in erneuerbare Energien sein, aber auch die Aktie eines Automobilunternehmens, das einen besonders begehrten Typ herstellt.
Und was ist nun wieder ein Index? Das ist gar nicht so schwer, denn damit ist der Durchschnitt ausgewählter Kurse gemeint. Wie diese ausgewählt werden und nach welchem Prinzip, ist damit noch nicht gesagt. So gibt es beispielsweise den bekannten DAX, den deutschen Aktienindex. Dieser fasst von den dreißig größten inländischen AGs die Werte zusammen. Ein Unternehmen kann demzufolge zeitweilig dazu gehören, dann aber kann sich dies ändern. Genauso kann ein Index gebildet werden aus Firmen, die lediglich Schiffe bauen oder sich mit Rohstoffen beschäftigen. Die Zusammensetzung und um was es geht, wird meist schon im Namen des Index deutlich.
Wer am Anlegen seinen Spaß gefunden hat und dabei auch immer mal den Fonds wechseln möchte, der wird Wert auf so genannte “No Load-Funds“ legen. Das sind Fonds, bei denen kein Ausgabeaufschlag, wie sonst üblich, verlangt wird. Dafür sind dann meist die Verwaltungsgebühren recht hoch.
Der Begriff “Performance“ wird oft verwendet. Allerdings eher im künstlerischen Bereich. Aber auch in der Börsensprache kommt er vor. Und zwar bezeichnet er hier die Wertentwicklung eines Investmentfonds. Das Vermögen am Beginn des Anlegens und am Ende wird gegenübergestellt und in Prozent angegeben.
Gibt es an der Börse einen “Engen Markt“, dann heißt das, dass dieses Wertpapier nur in unregelmäßigen Zeitspannen gehandelt wird. Das hat zur Folge, dass bei großen Käufen oder Verkäufen der Aktie deren Wert schnell sinkt oder steigt. Dem entgegenstehen diejenigen Aktien, die, einmal an der Börse notiert, nicht wieder vom Parkett verschwinden.
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