Geld verwalten lassen oder selbst aktiv werden?

Geld verwalten lassen oder selbst aktiv werden

Ist ein professioneller Verwalter des Vermögens immer nötig?

Nein, das kommt auf viele Faktoren an und sollte genau unter die Lupe genommen werden. Berater haben oft ein hohes Eigeninteresse an dem Handel, denn die Provisionen, die sie kassieren, sind unterschiedlich hoch. Somit ist es kein Wunder, dass sie besonders gern das anbieten, was die höchsten Abschlussprovisionen für ihr eigenes Konto verspricht. Aber natürlich sind nicht alle in der Branche schwarze Schafe. Es gibt auch viele Weiße bis Hellgraue, aber wie will man die unterscheiden? Die neuesten Gesetzesänderungen in dieser Hinsicht haben  zur Folge, dass die Finanzberater ihren Kunden offen legen müssen, wie viel Provision sie für den Abschluss erhalten. Die Branchenkenner haben sich schon einiges einfallen lassen um dies zu umgehen. Zu peinlich sind ihnen die Summen, die zum Teil fliesen, wenn sie einen Kunden so richtig auf das Glatteis führen. Der Gesetzgeber hat damit auf die Situation reagiert, dass viele Kunden Opfer des Verkaufsdrucks wurden, den Vermögensberater von ihren Chefs bekommen. Seitdem seit Anfang 2010 das neue Gesetz greift, müssen die Banken bzw. deren Finanzberater ein Protokoll über das Beratungsgespräch führen. Dieses wird dem Kunden ausgehändigt. Hat der Berater die Provision verschwiegen, dann ist das ein Gesetzesverstoß, den die Kunden für sich nutzen können. Allerdings muss es so weit gar nicht erst kommen, denn wenn die Anleger den Finanzvermittlern auf die Finger schauen und sich ein gewisses Grundwissen angeeignet haben, können sie diesem ganz anders gegenübertreten, und er versucht gar nicht erst sich in der dunkelgrauen bis schwarzen Zone zu bewegen. Anleger mit hohem Vermögen vertrauen oft einem solchen Berater ihr Vermögen an und erteilen diesem sogar eine Vollmacht um sich mit den Geschäften nicht selbst herumplagen zu müssen. Dazu gehört eine große Portion Vertrauen, denn auch wenn es sinnvoll ist, das Vermögen eines Depots umzuschichten, so besteht doch immer die Möglichkeit, dieses provisionsintensiv auszunutzen.

Gründe für eine vermeintliche Notwendigkeit der Umschichtung sind schnell gefunden, und wenn man diese gegenüber einem wenig verständigen Kunden gut darlegt, dann ist dieser schnell überfordert und vertraut seinem Gegenüber nur all zu gern. Ob eine solche Umlagerung des Depots zu Gunsten des Kunden geschah oder nur dem Wohl des Finanzberaters diente, ist hinterher fast nie nachzuweisen. Zu sehr berufen sich solche Geschäfte auf momentane Zahlen und Markanalysen. Unter Umständen kann es dazu kommen, dass der Vermögensverwalter das Depot schmälert oder ganz aufbraucht.

Wollen Sie der eigene Trader sein?

Wer sich selbst weiterbilden will, um seine Finanzen gewinnbringend anzulegen, der findet selbst dafür im Netz die Möglichkeit. Manche Weiterbildungsfirmen bieten Kurse auf diesem Gebiet an. Um das Online-Trading sicher zu durchschauen, kann man sich hier anmelden und in relativ geringer Zeit zum “Fachmann“ werden. Die Kunden erhalten ein E-Book, die kostenlose Schulung, kostenlose Webinare und 100.000 Euro virtuelles Testkapital zum “Üben“. Versuchen Sie es einfach, was haben Sie, abgesehen von den Kosten für den Kurs, zu verlieren?

Informieren ist besser als Schaden nehmen

Wer sich in das Vergnügen der Geldanlage stürzen will, der sollte sich umfassend informieren, das ist klar. Kompetenz in Sachen Geldanlage haben auch die Verbraucherzentralen. Jeder, der sich über das Thema informieren möchte, kann hier einen soliden Ansprechpartner finden. Möchte man hier ein persönliches Beratungsgespräch, dann ist das zwar nicht kostenlos, dafür aber unabhängig. Auch die Stiftung Warentest lässt sich zu solchen Vergleichen gut nutzen, denn hier gibt es in den Ausgaben von “Finanztest“ ebenfalls unabhängige Expertenmeinungen. Weitere Seiten im Netz listen Kurse für Tausende von Aktien und sind so für einen Vergleich gut geeignet. Außerdem gibt es die Fernsehsendung WISO. Sie bietet den Interessenten viele informative Beiträge im Internet an. Wer sucht, findet auch hier das ein oder andere Interessante.

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