Das nächstriskantere Unternehmen…
… sind die Geldanlagen, mit denen auf eine gute Wertentwicklung gesetzt wird. Dabei werden schon deutlich höhere Risiken eingegangen. Hier ist vor allem zu klären, wie lang die Anlagezeit sein soll. Geworben wird im Allgemeinen damit, dass es kein Problem sei, auf dem Finanzmarkt Anlageformen zu finden, die mehr als 5 % abwerfen. Das ist auch richtig. Aber dafür muss man dann schon ein relativ hohes Risiko eingehen wollen. Als lohnenswert kann das nur dann bezeichnet werden, wenn eine lange Laufzeit geplant wird. Die meisten, die sich für eine solche Anlage entscheiden, investieren nur 10 – 20 % in eine sichere Anlageform wie die Bundesschatzbriefe. Nochmals mindestens die gleiche Summe geht in Obligationen. Ein Teil kann in globale Immobilieninvestments investiert werden. Aber hier kommt zum “normalen“ Risiko noch die Währungsschwankung als Risiko hinzu.
Ebenfalls eine Überlegung wert sind Aktienfonds. Werden diese weltweit gestreut, ist das Risiko überschaubar. Energie- und Rohstoffwerte sind hier aktuell sehr gefragt. Hedgefonds (in Deutschland allerdings nur als Dachfonds gestattet) sind dabei ebenfalls möglich.
Eine immer beliebte und jetzt wieder besonders aufgelebte Anlageform ist Gold. Gold ist ein jahrhundertealtes Zahlungsmittel und hat immer einen gewissen Wert. In der Vergangenheit war es oft so dass, wenn alle üblichen Werte zurückgingen (so auch der Geldwert), der Goldpreis stieg. Ist die Wirtschaftskrise dann wieder überwunden und die Geldmittel sitzen etwas lockerer, so wie zuletzt in den 90er Jahren, sinkt der Goldpreis, da die Nachfrage gering ist.
Wer also investieren will und das Gefühl liebt, Gold im Tresor liegen zu haben, der sollte dieses Vorhaben beruhigt in die Tat umsetzen. Besonders lohnend ist der Kauf allerdings in Zeiten geringer Kosten und nicht wie aktuell in Zeiten, in denen der Goldpreis hoch liegt.
Wer zu diesem Anleger-Typ gehört und nicht seine kompletten Geschäfte in die Hände von Experten legen möchte, der sollte auf jeden Fall das Vokabular der Börsen- und Finanzmärkte beherrschen und über ein Mindestmaß von Fachwissen verfügen, denn auf dieser Stufe des Geldanlegens geht es schon um erhebliche Anteile und Beträge, und es muss von vorn herein klar sein, was, wann und wie viel “(ein-)gesetzt“ werden soll.
Auf jeden Fall gilt wie bei allen Geldgeschäften: Vorsicht, wenn es angeblich besonders viel zu verdienen gibt. Dass niemand Geld verschenkt, sollten Sie hierbei nie vergessen. Renditechancen von über 20 Prozent bei legalen Geschäften dieser Größenordnung sind einfach unrealistisch, hier sollten die Alarmglocken läuten. Bei den Fonds gibt es noch andere Anlageformen, auf die wir zu einem späteren Zeitpunkt eingehen werden. Nun erst einmal zum vierten Anlegertyp: volles Risiko.
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